Wie Unternehmen von Nachhaltigkeit profitieren
In einer Welt, die immer stärker von Extremwetterereignissen geprägt ist, ist Nachhaltigkeit eines der wichtigsten Themen für Unternehmen. Neben der ethischen Verantwortung drängen politische Richtlinien, wie die CSRD oder die ESG-Kriterien, zum unternehmerischen Klimaschutz. Die gute Nachricht: Wer ganzheitlich und ehrlich handelt, sichert sich einen klaren Wettbewerbsvorteil.
Die Dringlichkeit für mehr Nachhaltigkeit in der Wirtschaft wird auch mit Blick auf die Gesellschaft deutlich, denn 89 Prozent der Deutschen wünschen sich, dass Unternehmen nachhaltiger und umweltgerechter wirtschaften ¹. Nachhaltiges Handeln wird also mehr und mehr von Verbrauchern und Verbraucherinnen, aber auch von anderen Stakeholdern gefordert.
Gesteigerte Kundenbindung und positive Unternehmensreputation
Unternehmen, die sich für Nachhaltigkeit einsetzen, kommen dieser Forderung nach und fördern damit das Vertrauen und die Loyalität ihrer Kundinnen und Kunden. Denn auch spezifisch auf die Konsumentinnen und Konsumenten bezogen, halten 71 Prozent den Klimawandel für ein ernstes Problem. Rund 90 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher möchten explizit nachhaltige Produkte kaufen ² und wären sogar bereit, mehr zu zahlen ³.
Der positive Einfluss auf die Unternehmensreputation lässt sich daraus ableiten, denn unternehmerisches Nachhaltigkeitsengagement führt in hohem Maß zu einer emotionalen Markenbindung ² und steigert das Ansehen des Unternehmens: Mehr als zwei Drittel der Deutschen haben eine positivere Meinung von Marken, die sich für Nachhaltigkeit einsetzen ⁴. Das wiederum ist für den Erfolg im Markt entscheidend. 89 Prozent der Firmen mit Nachhaltigkeitsstandards profitieren von vertriebs- und marketingbezogenen Vorteilen ⁵.
Zugang zu neuen Märkten und Investoren
Durch eine gesteigerte Unternehmensreputation folgt ein erleichterter Zugang zu neuen Märkten. Viele Länder und Regionen legen strengere Umweltauflagen fest, und Unternehmen, die diesen Anforderungen gerecht werden, können in diesen Märkten expandieren. Darüber hinaus sind nachhaltige Unternehmen für Investoren oft attraktiver, da sie langfristig als stabiler angesehen werden.
Gesteigerte Mitarbeiterzufriedenheit
Nachhaltige Unternehmen haben oft engagierte und zufriedene Mitarbeitende. Denn Mitarbeitende, die die Nachhaltigkeitsziele ihres Unternehmens als anspruchsvoll erleben, bewerten ihren Arbeitgeber insgesamt besser (81 Prozent) und bringen sich in ihrem Engagement stärker ein (67 Prozent) ⁶. Mitarbeitende schätzen es, für Unternehmen zu arbeiten, die ihre Werte teilen und sich für positive Veränderungen in der Welt einsetzen. Das zeigt auch eine Studie von StepStone, laut der sich drei von vier Beschäftigten einen nachhaltigen Arbeitgeber wünschen. Der Arbeitsmarktexperte Tobias Zimmermann spricht sogar davon, dass Klimaschutz einer der wichtigsten Faktoren für die Attraktivität eines Arbeitgebers ist ⁷. Deutlich wird das in der Königssteiger Studie, nach der für 83 Prozent das Umweltbewusstsein des Arbeitgebers sogar genauso wichtig oder wichtiger ist, als der Unternehmenserfolg ⁸. Der daraus resultierende Vorteil für die Unternehmen: die höhere Mitarbeiterbindung führt zu niedrigeren Personalfluktuationen und erhöhter Produktivität.
Vorteile im Employer Branding
Neben dem Unternehmen als Arbeitgeber hat das natürlich auch Auswirkungen auf das Employer Branding und den Stellenmarkt. Über 60 Prozent der Deutschen geben an, dass Informationen zu Nachhaltigkeit in Stellenanzeigen oder auf Karriereseiten einen besonderen Anreiz für eine Bewerbung für sie darstellen. Mehr als die Hälfte sagt, dass Umweltschutz und nachhaltiges Handeln einer der drei wichtigsten Anreize bei der Entscheidung für oder gegen einen Arbeitgeber ist ⁸. Damit werden Arbeitgeber, die sich nachhaltig engagieren, auf dem Arbeitsmarkt zu Vorreitern und erreichen die besten Talente.
Profit durch Kosteneinsparungen
Nachhaltiges Wirtschaften bedeutet auch oft, Ressourcen effizienter zu nutzen. Unternehmen, die ihre Energie- und Wasserverbräuche reduzieren, Abfall minimieren und Lieferketten optimieren, können erhebliche Kosteneinsparungen erzielen. Diese Einsparungen können sich langfristig zu einem erheblichen finanziellen Vorteil summieren.
Risikominderung
Die globalen Herausforderungen im Zusammenhang mit Umwelt und sozialer Verantwortung können auch erhebliche Risiken für Unternehmen darstellen. Zum einen wird die Gesetzgebung in Bezug auf Umwelt- und Sozialfragen strenger, sodass Unternehmen, die diese Vorschriften nicht einhalten, vor rechtlichen Konsequenzen stehen. Zum anderen kann ein einziger Vorfall negativer Umweltauswirkungen zu einem ernsthaften Reputationsproblem führen und das Vertrauen der Kundinnen und Kunden sowie der Investorinnen und Investoren erschüttern. Das führt wiederum zu Umsatz- oder Marktanteilverlusten. Ein weiterer Punkt ist die Abhängigkeit von nicht erneuerbaren Ressourcen, die Unternehmen anfällig für Preisschwankungen und mögliche Knappheiten macht. Über ein ESG-Assessment können Firmen ihre Anfälligkeit für solche möglichen Schwachstellen testen und Gegenmaßnahmen ergreifen. Unternehmen, die nachhaltig handeln, sind besser gerüstet, um Risiken zu umgehen oder darauf zu reagieren. Dadurch werden finanzielle Verluste und Reputationsprobleme vermieden, die Unternehmen sind widerstandsfähiger.
Es wird also deutlich, dass ganzheitliche Nachhaltigkeit nicht nur eine ethische Verpflichtung ist, sondern auch ein klarer Wettbewerbsvorteil für Unternehmen. Durch den Aufbau einer positiven Reputation, Kosteneinsparungen, Zugang zu neuen Märkten, Innovationsfähigkeit, besserer Mitarbeiterbindung und Risikominderung können Unternehmen von Nachhaltigkeit in vielerlei Hinsicht profitieren. In einer Welt, in der Nachhaltigkeit mehr als nur ein Trend wird, sollten Unternehmen diese positiven Begleiterscheinungen nutzen, um sich langfristigen Erfolg zu sichern.
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Quellen:
¹ Trendstudie: 89 Prozent der Deutschen wünschen von Unternehmen mehr Nachhaltigkeit - business-on.de
² Nachhaltigkeit – die Zeitenwende des Marketings (markenartikel-magazin.de)
³ Grüner wirtschaften: Green-IT darf mehr kosten (wiwo.de)
⁶ Nachhaltigkeitsaktivitäten fördern Identifikation und Engagement (greatplacetowork.de)
⁷ So wichtig ist Nachhaltigkeit für Arbeitgeber - Stepstone - Offene Stellen mit Stepstone besetzen
⁸ Whitepaper-Jobfaktor-Klima.pdf (koenigsteiner.com)
⁹ Jobsuche und Klimaschutz: Nachhaltigkeit viel wert (merkur.de)
¹⁰ Innovating-for-a-sustainable-future (global.ntt)