Was ist der CO₂-Fußabdruck von Unternehmen?

Was versteht man unter dem CO₂-Fußabdruck?

Der CO₂-Fußabdruck bezeichnet die Gesamtmenge an Treibhausgasemissionen, die durch die Aktivitäten einer Privatperson, eines Produktes, einer Dienstleistung oder eines Unternehmens verursacht werden. Diese Emissionen werden über einen bestimmten Zeitraum - meist ein Jahr lang - gemessen.

Ursprünglich stammt der Begriff des CO₂-Fußabdrucks in Form des Carbon Footprints aus den 1990er Jahren, wo ein Mineralölkonzern den Begriff in das Bewusstsein der Menschen brachte. Um von den eigenen Machenschaften abzulenken, nutzte die PR-Agentur von BP den Carbon Footprint dazu, die Verantwortung für den Klimawandel auf Privatpersonen abzuwälzen. Heute nutzen nicht nur Ölkonzerne, sondern auch andere Unternehmen, Organisationen und Regierungsbehörden den Begriff des  CO₂-Fußabdrucks.

Welche Arten des CO₂-Fußabdrucks gibt es?

• Der CO₂-Fußabdruck oder der ökologische Fußabdruck von Privatpersonen basiert auf Informationen der Bereiche Wohnen, Reisen, Mobilität sowie weiteren Emissionsquellen. CO₂-Rechner helfen, einen Überblick über die eigenen Emissionen zu erhalten und den privaten CO₂-Fußabdruck zu berechnen.
• Der Product Carbon Footprint bezieht sich auf den CO_2-Ausstoß eines Produktes. Diese Emissionen entstehen bei der Produktion, innerhalb des Lebenszyklus eines Produkts oder bei der Entsorgung. 
• Der Corporate Carbon Footprint oder die CO₂-Bilanz, wie der Fußabdruck im Unternehmenskontext auch genannt wird, bezeichnet die Gesamtemissionen eines Unternehmens.

Bedeutung des CO₂-Fußabdrucks für Unternehmen

Im Kontext der Nachhaltigkeit und zunehmender politischer Richtlinien gewinnt die Berechnung des CO₂-Fußabdrucks für Unternehmen zunehmend an Bedeutung. Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) macht den CO₂-Fußabdruck für viele Unternehmen zur Pflicht: Rückwirkend für das Geschäftsjahr 2024 muss ein Großteil der Unternehmen europaweit über das CO₂-Management berichten.

Darüber hinaus signalisiert ein geringerer CO₂-Fußabdruck nicht nur ein Engagement für den Klimaschutz, sondern verbessert auch die Wettbewerbsfähigkeit durch Effizienzsteigerungen und Kostenreduktion.

Wie können Unternehmen den CO₂-Fußabdruck berechnen?

Mithilfe von spezialisierten Beratungsunternehmen oder CO₂-Rechnern in Form von Softwarelösungen können Unternehmen ihren CO₂-Fußabdruck berechnen. Dafür ist eine genaue Analyse aller betrieblichen Abläufe, von der Energienutzung bis hin zu Transportwegen und Materialbeschaffung. Die Emissionen werden dann auf Basis des Greenhouse Gas Protocol nach Scope 1,  Scope 2 und Scope 3 berechnet. Diese Scopes definieren die unterschiedlichen Kategorien der Treibhausgasemissionen und unterteilen diese in indirekte und direkte Emissionen.

Reduktion des Corporate Carbon Footprints

Durch die Berechnung des CO₂-Fußabdrucks erhalten Unternehmen eine Übersicht über ihre CO₂-Hotspots und können durch verschiedene Maßnahmen ihren CO₂-Fußabdruck reduzieren. Softwarelösungen, wie Planted, helfen nicht nur bei der Emissionsberechnung, sondern ermöglichen Unternehmen auch, einen langfristigen Reduktionspfad mit konkreten Zielsetzungen und Reduktionsmaßnahmen aufzusetzen. 

Den CO₂-Fußabdruck zu reduzieren ist für Unternehmen besonders wichtig, da vor allem durch diese einzelnen Maßnahmen aktiv zum Klimaschutz beitragen und der CO₂-Ausstoß in einzelnen Bereichen ganz vermieden werden kann. Die Reduktion ist damit ein zentraler Bestandteil einer ganzheitlichen Nachhaltigkeitsstrategie von Unternehmen.

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