Pariser Klimaschutzabkommen
Was ist das Pariser Klimaabkommen?
Das Pariser Klimaschutzabkommen wurde 2015 auf der 21. UN-Klimakonferenz in Paris beschlossen und gilt als historischer Meilenstein der internationalen Klimapolitik. Erstmals einigten sich 197 Staaten auf ein weltweites Klimaabkommen und die Verpflichtung, die Weltwirtschaft nachhaltiger zu gestalten. Das Abkommen ist 2016 in Kraft getreten und wurde von 55 Ländern ratifiziert, die mindestens 55 Prozent der weltweiten Emissionen ausstoßen. Bis heute haben 180 Staaten das Abkommen ratifiziert.
Die Ziele des Pariser Klimabkommens
Das Pariser Klimaschutzabkommen verfolgt drei Ziele:
- Der Anstieg der weltweiten Durchschnittstemperatur soll auf weit unter 2 Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter – möglichst 1,5 Grad Celsius - begrenzt werden. Dieses Hauptziel des Pariser Klimaschutzabkommens erfordert eine schnelle Reduktion der Treibhausgasemissionen und die Erreichung der Treibhausgasneutralität in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts.
- Ein weiteres Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens ist es, die Anpassungsfähigkeit an den Klimawandel zu stärken. Dieses Ziel steht gleichberechtigt neben der Reduktion von Treibhausgasemissionen.
- Das dritte Ziel ist es, Finanzströme so auszurichten, dass sie die langfristigen Klimaschutzziele unterstützen. Es fördert auch die Bereitstellung der nötigen finanziellen Mittel für Klimaschutzmaßnahmen.
Die Nationally Determined Contributions (NDCs) des Pariser Klimaschutzabkommens
Um die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens zu erreichen, legen die Länder ihre eigenen nationalen Klimaschutzbeiträge (Nationally Determined Contributions) fest. Damit die festgelegten Ziele auch erreicht werden, wird alle fünf Jahre (seit 2018) eine globale Überprüfung durchgeführt. Ab 2025 müssen die nationalen Beiträge regelmäßig alle fünf Jahre aktualisiert und ambitionierter gestaltet werden („Ambitionsmechanismus“). Außerdem sind alle Staaten aufgefordert, bis 2020 langfristige Strategien für eine treibhausgasarme Entwicklung vorzulegen.
Entwicklungsländer werden bei der Emissionsreduktion und Anpassung an den Klimawandel von den Industrieländern unterstützt. Diese Unterstützung erfolgt durch Technologietransfer, finanzielle Hilfen und den Aufbau von Kapazitäten.
Welche Staaten haben das Pariser Klimaschutzabkommen unterzeichnet?
Bis dato haben 198 Vertragsparteien, bestehend aus 197 Ländern und der Europäischen Union, das Pariser Klimaschutzabkommen unterzeichnet. Dies schließt alle völkerrechtlich anerkannten Staaten der Welt ein, mit Nicaragua und Syrien, die 2017 als letzte dem Abkommen beitraten. Von diesen haben 195 Vertragsparteien das Abkommen auch ratifiziert, mit Ausnahme von Libyen, Iran und Jemen.
Unterschied vom Pariser Klimaschutzgesetz zum Kyoto-Protokoll
Das Kyoto-Protokoll war das völkerrechtlich erste verbindliche Abkommen zur Eindämmung des Klimawandels. Es trat 2005 in Kraft und verpflichtete die teilnehmenden Industriestaaten zur Reduktion ihrer Treibhausgasemissionen. Das Pariser Klimaschutzabkommen löst das Kyoto-Protokoll ab und bringt wichtige Neuerungen: Es bindet alle Länder in einen gemeinsamen Rahmen ein und setzt auf einen inklusiven, flexiblen Ansatz zur Klimaschutzpolitik, der die unterschiedlichen nationalen Gegebenheiten berücksichtigt.
Bedeutung des Pariser Klimaschutzabkommens für Unternehmen
Das Pariser Klimaschutzabkommen beeinflusst Unternehmen, indem es national zu strengen Klimazielen führt. Diese bringen wiederum neue Regularien und Berichtspflichten für die Unternehmen mit sich, wie die Berichtspflicht CSRD oder das europäische Lieferkettengesetz CSDDD. Unternehmen sind dadurch gefordert, in klimafreundliche Prozesse und Technologien zu investieren – auch, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.
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