Glossar

CO₂-Kompensation

Was heißt Kompensation?

CO2-Kompensation, auch CO2-Ausgleich, beschreibt den Vorgang, bei dem Unternehmen oder Privatpersonen ihre verursachten Emissionen kompensieren, indem sie in Maßnahmen zur Reduktion von Treibhausgasen investieren. Das kann zum Beispiel die Unterstützung globaler Klimaschutzprojekte sein. Solche Projekte senken den Ausstoß von Treibhausgasemissionen. Beispiele für Projekte zur CO2-Kompensation sind zum Beispiel die Förderung von erneuerbaren Energien oder Renaturierungsprojekte von Mooren.

Unternehmen stoßen Emissionen aus und nutzen die CO2-Kompensation, um Emissionen an anderer Stelle einzusparen
Übersicht zur CO2-Kompensation

Wie funktioniert CO2-Kompensation?

Der CO2-Fußabdruck (auch CO2-Bilanz bei Unternehmen) bildet die Basis, um CO2 zu kompensieren. Mithilfe von sogenannten CO2-Rechnern wird erfasst, wie viele Emissionen eine Privatperson oder ein Unternehmen ausstößt. Die Emissionen, die nicht durch Verhaltensänderungen oder Reduktionsmaßnahmen vermieden werden können, können kompensiert werden.

  1. Auswahl von Klimaschutzprojekten: Unternehmen oder Einzelperson wählt passende CO2-Projekte aus, die maßgeblich CO2 reduzieren oder einsparen.
  2. Erwerb von CO2-Zertifikaten: Für jede Tonne CO2, die ein Projekt einspart, wird ein Zertifikat ausgegeben. Diese Zertifikate unterliegen anerkannten Standards wie dem Gold Standard.
  3. Verifizierung und Transparenz: Die Klimaschutzprojekte werden regelmäßig geprüft, um sicherzustellen, dass die Emissionsminderung tatsächlich erreicht wird. 

Für einige Unternehmen in bestimmten Sektoren ist der Erwerb von Klimazertifikaten verpflichtend. Dafür sorgt der Emissionshandel (ETS). Alle anderen Unternehmen können Zertifikate auf freiwilliger Basis erwerben.

Was bringt CO₂-Kompensation für Unternehmen?

Unternehmen sind einer der größten Hebel, um die weltweiten CO₂-Emissionen zu reduzieren. Laut dem Statistischen Bundesamt haben die Unternehmen in Deutschland 2020 rund 573,2 Millionen Tonnen CO₂ ausgestoßen. Die dreifache Menge an Emissionen im Vergleich zu den Privathaushalten. Die Integration von Nachhaltigkeit in die Unternehmensstrategie ist also unerlässlich. 

Statt der CO₂-Kompensation sollten Unternehmen jedoch immer die CO₂-Reduktion als wichtigste Maßnahmen fokussieren. Das CO₂-Kompensieren sollte allein für die nicht vermeidbaren und damit die Restemissionen.

Anwendungsbeispiele für CO₂-Kompensation in Unternehmen

Durch den Einsatz von Softwarelösungen zur CO₂-Bilanz können Unternehmen ihre Emissionen ganz einfach erfassen. Nach einer gezielten Reduktion kann der Kompensationsbedarf eines Unternehmens anhand der Restemissionen ermittelt und gezielte Investitionen in Klimaschutzprojekte vorgenommen werden. Anbieter wie Planted ermöglichen Unternehmen das ganzheitliche CO₂-Management, von der CO₂-Bilanz über die Reduktion bis zur CO₂-Kompensation.

Auswahl von Klimaschutzprojekten für die CO₂-Kompensation

Für den Erfolg der CO₂-Kompensation ist die Auswahl vertrauenswürdiger und zertifizierter Klimaschutzprojekte entscheidend. Projekte, die nach Standards wie dem Gold-Standard zertifiziert sind, gewährleisten Transparenz und eine nachweisbare Klimawirkung. Unternehmen sollten darauf achten, in Projekte zu investieren, die sowohl ökologisch als auch sozial nachhaltig sind.

Außerdem sollten die Projekte bestimmte Qualitätsstandards erfüllen, wie zum Beispiel die Zusätzlichkeit: Ein Klimaschutzprojekt wird erst durch die Finanzierung möglich.

Herausforderungen und Kritikpunkte bei der CO₂-Kompensation

Auch wenn die CO₂-Kompensation eine effektive Möglichkeit bietet, Klimaschutz zu fördern, darf sie nicht als alleinige Lösung betrachtet werden. Der Fokus muss primär darauf liegen, Emissionen zu vermeiden und zu reduzieren. Die Kompensation gilt allein für die unvermeidbaren Emissionen. Zudem sollte die Auswahl von Kompensationsprojekten sorgfältig erfolgen, um Greenwashing zu vermeiden.

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