Das Pariser Klimaschutzabkommen (auch Pariser Klimaabkommen) wurde im Dezember 2015 von 197 Staaten beschlossen. Es handelt sich um ein rechtsverbindliches internationales Abkommen, das die Weltwirtschaft zu einer nachhaltigeren, klimaneutralen Entwicklung verpflichten soll.
Das Abkommen trat am 4. November 2016 in Kraft, nachdem es von mindestens 55 Staaten, die mindestens 55 Prozent der globalen Emissionen verursachen, ratifiziert wurde. Bis heute haben 195 der 198 Vertragsparteien (197 Staaten und die EU) das Klimaabkommen ratifiziert (Stand: November 2023).
Die Pariser Klimaschutzabkommen Ziele im Detail
Das Pariser Klimaschutzabkommen verfolgt drei gleichberechtigte Hauptziele, die eine fundamentale Transformation der globalen Wirtschaft und Gesellschaft erfordern:
- Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs (Hauptziel):
- Der Anstieg der weltweiten Durchschnittstemperatur muss auf weit unter 2 Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter begrenzt werden.
- Das erklärte Bestreben ist, die Erwärmung auf maximal 1,5 Grad Celsius zu beschränken.
- Dieses Ziel erfordert die Erreichung der Treibhausgasneutralität (Netto-Null-Emissionen) in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts.
- Stärkung der Anpassungsfähigkeit:
- Die Fähigkeit der Länder, sich an die bereits spürbaren und zukünftigen Folgen des Klimawandels anzupassen, soll gestärkt werden.
- Neuausrichtung der Finanzströme:
- Finanzströme sollen weltweit so ausgerichtet werden, dass sie die langfristigen Klimaschutzziele unterstützen und die notwendigen Mittel für Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen mobilisiert werden.
Welche Staaten haben das Pariser Klimaschutzabkommen unterzeichnet?
Bis dato haben 198 Vertragsparteien, bestehend aus 197 Ländern und der Europäischen Union, das Pariser Klimaschutzabkommen unterzeichnet. Dies schließt alle völkerrechtlich anerkannten Staaten der Welt ein, mit Nicaragua und Syrien, die 2017 als letzte dem Abkommen beitraten. Von diesen haben 195 Vertragsparteien das Abkommen auch ratifiziert, mit Ausnahme von Libyen, Iran und Jemen.
Die Nationally Determined Contributions (NDCs)
Um die Pariser Klimaschutzabkommen Ziele zu erreichen, legt jeder Staat seine eigenen nationalen Klimaschutzbeiträge, die sogenannten Nationally Determined Contributions (NDCs), fest.
- Der Ambitionsmechanismus: Alle Staaten müssen ihre NDCs alle fünf Jahre aktualisieren und ambitionierter gestalten, um das globale 1,5-Grad-Ziel zu erreichen.
- Globale Überprüfung (Global Stocktake): Alle fünf Jahre (erstmals 2018) wird eine globale Bestandsaufnahme durchgeführt, um den Fortschritt bei der Zielerreichung zu überprüfen.
- Unterstützung für Entwicklungsländer: Industrieländer sind aufgefordert, Entwicklungs- und Schwellenländern finanzielle, technologische und kapazitätsaufbauende Unterstützung bei der Emissionsreduktion und Anpassung zu leisten.
Unterschied: Pariser Klimaschutzabkommen vs. Kyoto-Protokoll
Das Pariser Klimaschutzabkommen löste das frühere Kyoto-Protokoll ab und stellt eine entscheidende Weiterentwicklung der internationalen Klimapolitik dar:
Bedeutung des Pariser Klimaschutzabkommens für Unternehmen
Das Pariser Klimaschutzabkommen übt einen enormen Einfluss auf die globale Wirtschaft aus, da es die Grundlage für weitreichende nationale Klimagesetze und neue Regularien bildet.
- Regulatorischer Druck: Das Abkommen zwingt Regierungen, strengere Klimaziele zu erlassen. Dies führt direkt zu neuen Berichtspflichten für Unternehmen, wie der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) oder dem europäischen Lieferkettengesetz (CSDDD).
- Investitionsanreize: Unternehmen müssen in klimafreundliche Prozesse und Technologien investieren, um langfristig die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen und wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Ausrichtung der Finanzströme gemäß den Zielen des Abkommens verstärkt diesen Trend.
- Risikomanagement: Unternehmen, die sich nicht an den Zielen des Pariser Klimaschutzabkommens orientieren, riskieren Reputationsschäden und finanzielle Verluste.
Die Umsetzung des Abkommens ist somit ein entscheidender Treiber für das ESG-Management in Unternehmen.
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